Die Schweiz an der 107. Tagung der Internationalen Arbeitskonferenz in Genf

Bern, 25.04.2018 - Die Schweiz wird an der 107. Tagung der Internationalen Arbeitskonferenz (IAK) teilnehmen, die vom 28. Mai bis 8. Juni 2018 in Genf stattfindet. Der Bundesrat hat am 25. April 2018 die Mitglieder der tripartiten Delegation (Arbeitgeber, Arbeitnehmende, Regierung) ernannt, welche die Schweiz bei der IAK vertreten werden.

Die Schweiz wird die Initiative der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) zur Ausarbeitung einer Norm zum Thema Gewalt und Belästigung gegen Frauen und Männer am Arbeitsplatz unterstützen, da in diesem Bereich internationale Führung und ein integrierter Ansatz gefragt sind. Zum jetzigen Zeitpunkt äussert sich die Schweiz nicht zur Frage, ob diese Norm die Form eines Übereinkommens oder einer Empfehlung annehmen soll. Sie wird über ihre diesbezügliche Haltung entscheiden, sobald die Ergebnisse der Arbeiten der kommenden Konferenz vorliegen. Die Norm soll klare Verantwortlichkeiten und Rechte festlegen sowie gemeinsame Strategien und Vorgehensweisen definieren.

Die Schweiz wird sich dafür einsetzen, dass die Förderung des sozialen Dialogs zur Umsetzung des Kernmandats der IAO, nämlich Frieden durch soziale Gerechtigkeit, auf internationaler wie auf nationaler Ebene prioritär behandelt wird. Die Diskussionen an der Konferenz sollen dazu beitragen, die aktive Rolle der Sozialpartner vor dem Hintergrund des Wandels in der Arbeitswelt und seiner vielschichtigen Auswirkungen auf den Sozialdialog zu stärken. Die Förderung des Tripartismus und des sozialen Dialogs ist auch eines der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) der Agenda 2030 der Vereinten Nationen.

Ausserdem unterstützt die Schweiz ein wirksames Vorgehen der IAO zugunsten der Entwicklungszusammenarbeit im Rahmen der Ziele für nachhaltige Entwicklung: Die IAO muss rasch eine langfristige Vision für ihre Tätigkeiten im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit entwickeln. In diesem Zusammenhang könnte die Konferenz Stossrichtungen vorgeben, damit die IAO ihren normativen Rahmen, ihre Dreigliedrigkeit und den sozialen Dialog so einbringen kann, dass sie zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung beiträgt.

Die Regierungsdelegation wird von Boris Zürcher, dem Leiter der Direktion für Arbeit des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), angeführt. Für die Dauer der Konferenz wird ihm der Titel des Staatssekretärs verliehen. Die Delegation der Arbeitgeber wird von Blaise Matthey, Generaldirektor der Fédération des Entreprises Romandes, Genf, geleitet und jene der Arbeitnehmenden von Luca Cirigliano, Zentralsekretär des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), Bern.


Adresse für Rückfragen

Valérie Berset Bircher, SECO, Direktion für Arbeit,
Leiterin ad interim Internationale Arbeitsfragen,
Tel. 058 462 29 54


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Letzte Änderung 30.01.2024

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