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MedienmitteilungVeröffentlicht am 1. Oktober 2025

WBF fördert zwei neue multidisziplinäre Forschungs- und Innovationsprojekte in der Raumfahrt

Bern, 01.10.2025 — Das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) hat die Unterstützung zweier neuer Forschungs- und Innovationsprojekte im Bereich Raumfahrt beschlossen. Die Projekte sind in der Robotik beziehungsweise Optik angesiedelt und zielen auf wissenschaftliche Exzellenz und innovative Spitzentechnologie. Mit den für die beiden Projekte zur Verfügung gestellten insgesamt gut sechs Millionen Franken will der Bund die internationale Positionierung von Schweizer Hochschul- und Industrieakteuren in der Weltraumforschung stärken.

Das Projekt «MoonWalker» wird von der ETH Zürich und der Fachhochschule Ostschweiz (OST) in Zusammenarbeit mit den Industriepartnern Maxon International AG (Sachseln, OW) und ANYbotics AG (Zürich) durchgeführt. Es widmet sich der Entwicklung eines Laufroboters für Erkundungsmissionen auf dem Mond, der auch an schwer zugängliche Orte wie Krater und Höhlen vordringen kann. Mit diesem Projekt werden die Schweizer Projektpartner in eine gute Ausgangslage für mögliche Erkundungsmissionen der Europäischen Weltraumorganisation ESA gebracht und die Schweiz investiert in das zukunftsorientierte Forschungsfeld Robotik. Das Projekt wird für den Zeitraum 2026–2029 mit einem Bundesbeitrag von rund 3,1 Millionen Franken gefördert.

Das Projekt «TESSA» (Technologies to Enhance Space Situational Awareness) erhält im Zeitraum 2025–2029 einen Bundesbeitrag von rund drei Millionen Franken. Es steht unter der Leitung der Universität Bern und der EPF Lausanne. Gemeinsam mit dem Unternehmen s2a systems Sàrl (Montsevelier, JU) soll ein adaptives Optiksystem für die Sternwarte Zimmerwald entwickelt werden, um Objekte in der erdnahen Umlaufbahn mit noch höherer Genauigkeit als bisher zu erkennen. Mit neuartigen Techniken zur Lage- und Positionsbestimmung soll unter anderem Weltraummüll effizienter identifiziert werden. Das Projekt leistet damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen und sicheren Nutzung des Weltraums.

Das Förderprogramm MARVIS (Multidisciplinary Advanced Research Ventures in Space) ist ein Instrument des Bundes zur Unterstützung nationaler Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in der Raumfahrt. Es soll Schweizer Akteure in eine gute Ausgangslage für die Teilnahme an Raumfahrtprogrammen der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) versetzen und die Position der Schweiz in der Weltraumforschung stärken. Die Förderaktivitäten im Rahmen von MARVIS folgen der «Weltraumpolitik 2023» des Bundesrates und den damit formulierten Handlungsfeldern.

Bei MARVIS steht die Zusammenarbeit von Forschung und Industrie über multidisziplinäre Projekte im Vordergrund. Ziel ist der Aufbau wissenschaftlicher Exzellenz an Schweizer Hochschulen mit einer Ausrichtung auf die Bedürfnisse von Industriepartnern. MARVIS wird vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation in Auftrag gegeben und vom Schweizerischen Nationalfonds ausgeschrieben. Bevor das WBF entsprechende Projekte genehmigt, findet ein mehrstufiges Evaluationsverfahren statt.