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MedienmitteilungVeröffentlicht am 12. Dezember 2025

Die Schweiz setzt in den multilateralen Entwicklungsbanken Akzente

Bern, 12.12.2025 — Vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen und rückläufiger öffentlicher Entwicklungshilfe setzt sich die Schweiz konsequent für ein verlässliches multilaterales System ein. Mit seinem zweiten Bericht hat der Bundesrat am 12. Dezember 2025 über den Einsatz der Schweiz in den multilateralen Entwicklungsbanken informiert.

Der Bericht zeigt, wie sich die Schweiz zwischen 2022 und 2025 in den multilateralen Entwicklungsbanken für die vom Parlament festgelegten Themenschwerpunkte eingesetzt hat. Diese umfassen Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung, öffentliche Gesundheits- und Bildungssysteme, Klimaschutz, nachhaltige Landwirtschaft sowie die Schaffung würdiger Arbeitsplätze.

Gemäss dem Bericht hat die Schweiz wichtige Impulse gesetzt und unter anderem erreicht, dass die multilateralen Entwicklungsbanken 2024 über 80 Prozent der globalen Klimafinanzierung von 100 Milliarden US-Dollar bereitstellten. Sie hat ausserdem die Arbeiten der Weltbank und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung zur Unterstützung der Ukraine mitgetragen, um die vom Krieg beeinträchtigte Infrastruktur aufrechtzuerhalten, die Grundversorgung zu sichern und die öffentlichen Finanzen zu stabilisieren. Darüber hinaus trug sie unter Einbezug der Vereinten Nationen zur Stärkung von Gesundheitsdiensten für Frauen und Kinder in fragilen Kontexten bei.

Will die Schweiz auch künftig in den multilateralen Entwicklungsbanken erfolgreich Einfluss nehmen und positive Wirkung erzielen, muss sie weiterhin Prioritäten setzen und strategische Allianzen pflegen. Die Leitung der Stimmrechtsgruppen in der Weltbank und in der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung verschafft der Schweiz eine wichtige Rolle als Brückenbauerin und wertvolle Kontakte zu aufstrebenden Regionen. Dies unterstützt auch Schweizer Unternehmen dabei, neue Absatzmärkte zu erschliessen und ihre Lieferketten zu diversifizieren. Die Schweiz wird sich weiterhin für ein regelbasiertes multilaterales System mit hohen Nachhaltigkeitsstandards einsetzen. Gleichzeitig wird sie die Priorisierung ihrer multilateralen Verpflichtungen fortführen.